Der Vorhang für ACT4CONSENT ist gefallen

"Ich könnte dich küssen! Ich könnte. Ich meine, ich würde gerne. Darf ich? Dürfen wir? Moment, äh, wie war das?" sagt Kristoff in der Abschlussszene des Disney-Erfolgfilms Die Eiskönigin zu Anna. Diese antwortet liebevoll "Ja, wir dürfen" und gibt Kristoff einen Kuss auf die Wange.

Diese kurze Szene zeigt auf eindrückliche Weise, wie Kristoff sich die Einwilligung (den Consent) von Anna für einen Kuss holt. Aber was genau bedeutet Consent und wie kann man lernen, ihn zu erfragen oder zu geben?

Diesen und vielen weiteren Fragen rund um Consent ist ein europäisches Projektkonsortium aus sieben Ländern unter Leitung des Jugendfördervereins im Rahmen des Erasmus+ Projekts ACT4CONSENT zwei Jahre lang nachgegangen. Nun ist die Projektlaufzeit am 31. August 2025 ausgelaufen.

In den vergangenen zwei Jahre haben wir uns intensiv mit dem Thema Consent auseinandergesetzt und daran gearbeitet, wie dieses wichtige Thema in Schulen behandelt werden kann. Denn die Sensibilisierung für Consent trägt zu einer Kultur des Respekts bei, stärkt die Selbstbestimmung junger Menschen und fördert eine offene Kommunikation.

Während der Projektzeit sind folgende Ressourcen entstanden:

  • Ein Fortbildungsprogramm für pädagogische Fachkräfte
    Sechs Module (30h Gesamtumfang) vermitteln im Zusammenhang mit Consent Grundlagen, Selbstfürsorge, rechtliche und ethische Aspekte, kulturelle Normen, Kommunikation sowie dramapädagogische und erzählerische Methoden.
  • Ein Handbuch für pädagogische Fachpersonal
    Es enthält 10 dramapädagogische und 10 erzählerische Methoden, die sich aufgrund der Praxisnähe direkt in den Unterricht integrieren lassen.
  • 16 Kurzvideos mit Begleitmaterial
    Acht Videos für Jugendliche und acht für Eltern, jeweils mit Informationsblättern zu verschiedenen Consentthemen.

Alle Materialien stehen auf der Projektwebsite www.act4consent.eu zum kostenlosen Download in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch, Kroatisch, Bulgarisch und Portugiesisch bereit. Sie können flexibel an eigene Bedürfnisse angepasst werden.

Auch wenn der Vorhang für ACT4CONSENT gefallen ist: die entwickelten Materialien bleiben bestehen. Wir freuen uns, wenn sie viele Schulen und pädagogische Fachkräfte erreichen und so dazu beitragen, eine Kultur des Respekts und der Selbstbestimmung zu fördern.

Bei Fragen oder Anmerkungen zum Projekt oder zu den Ressourcen, freuen sich die Projektmanagerinnen über eine Kontaktaufnahme:

Elin Schult:
Anne Schulte:

Zurück zur Newsübersicht